Das Berliner Büro AFF Architekten entwarf einen dreigeschossigen Erweiterungsbau für das Arndt-Gymnasium, der in respektvollem Abstand an den denkmalgeschützten Altbaus platziert ist. Der Neubau von AFF Architekten zitiert die städtebauliche Struktur vom südwestlichen Bezirk Berlin-Dahlem, schreibt diese fort und proklamiert ein Campus-Gymnasium. Damit folgt er eindeutig den beschriebenen Eigenheiten der umliegenden Bebauung. Der Bestandsbau von F. und W. Henning, der Schulneubau und die im zweiten Bauabschnitt noch zu realisierende Zweifeld-Sporthalle positionieren sich immer in Verbindung mit klaren eindeutigen Freiraumbezügen.
Die Neubauten sind so gesetzt, dass vorhandenes Grün unangetastet blieb. Es sind drei Plätze entstanden, die durch den jeweiligen Charakter ihrer Nutzung bestimmt werden. Sie bieten den Schülern abwechslungsreiche Freiräume zur Erholung und zum Sport. Neben dem großen Sportfeld ist ein neuer Arkadenhof entstanden. Hier treffen sich Bestands- und Neubau zu einer neuen Einheit.
Im ersten und zweiten Obergeschoss sind die beiden Häuser direkt miteinander verbunden. Im raumhoch verglasten Erdgeschoss befinden sich eine Mensa mit Ausgabeküche, das große Lehrerzimmer und die Mediathek mit Bibliothek und Computer-Arbeitsplätzen.
Das Herzstück des Neubaus bildet das Foyer mit einem markanten Treppenaufgang, das über Oberlicht viel Tageslicht erhält. Im ersten Obergeschoss sind ringförmig um das Atrium Klassenräume platziert, im zweiten befinden sich die Fachräume für Chemie, Physik und Biologie. Das Bestandsgebäude wird in seinem ursprünglichen Charakter als Denkmal wieder freigestellt. Der Neubau ordnet sich ihm unter. Die Traufhöhen wurden klar unterschritten. Die städtebauliche Einordnung „hinter“ den Bestand stärkt das Gebäude von der Hauptfront.