„Das im Plusenergiestandard errichtete Schmuttertal-Gymnasium ist auf vielfache Weise ein Projekt mit Modellcharakter“, sagt Martin Haas, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. und Jurymitglied. „Es zeigt unter anderem auf, dass eine Modulbauweise nicht zu einem bloßen Funktionsbau führen muss, sondern spannende und flexible Raumkonfigurationen ermöglicht.“
Das von Florian Nagler Architekten und Architekten Hermann Kaufmann ZT entworfene Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf ist ein aus vier Gebäuden bestehendes Ensemble, das sich, so die Jurybewertung, auf herausragende Weise in die Landschaft am Rand des Naturparks Augsburg einfügt. Der Einsatz hocheffizienter Haustechniksysteme und einer Photovoltaik-Anlage ermöglicht die Erzeugung von mehr Energie als verbraucht wird. Durch die Holzkonstruktion kommt zudem ein nachwachsender Baustoff zum Einsatz, der nur wenig graue Energie benötigt und eine gute CO2-Bilanz ermöglicht. Den Planern und Bauherren sei es gelungen, eine spannende Lernlandschaft mit einer vorbildhaft neuen Entwurfs- und Herstellungsmethodik zu gestalten, so die Begründung der Jury. Durch die modulare Fertigung konnte die Anlage kostengünstig und in nur zwei Jahren realisiert werden.
Nominiert für den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ 2016 waren auch das von HHS Planer + Architekten konzipierte Geschosswohngebäude „AKTIV-STADTHAUS“ in Frankfurt am Main und die von opus Architekten geplante +e Kita „Solarraupe“ in Marburg.
Im
Magazin SCHULBAU – Bauen für Bildung, Ausgabe Nr. 3-2016 berichteten wir über das Schmuttertal-Gymnasium. In der kommenden Ausgabe Nr. 1-2017 erscheint ein Beitrag über die +e Kita „Solarraupe“ in Marburg.