Für die Architektin und Büroinhaberin Almut Grüntuch-Ernst ist Schule mehr als ein Raumsystem für Unterrichtseinheiten. In ihrer Präsentation am Mittwoch den 21. September 2016, dem zweiten Tag der Kölner SCHULBAU Messe im Palladium (17.00 - 17.30 Uhr), zeigt sie die Deutsche Schule in Madrid, die mit ihrem ganztägigen besonderen Bildungsprogramm, abendlichen Theateraufführungen und Konzerten ein wichtiger Ort des kulturellen Austauschs ist.
„Schule ist ein wichtiger Teil des Lebensumfeldes der Schüler und prägt ihr Verständnis der gebauten und natürlichen Umwelt wie auch des soziokulturellen Umfelds“, davon ist Professorin Almut Grüntuch-Ernst überzeugt. „Durch vielfältige visuelle und räumliche Bezüge und Begegnungsangebote im Gebäude werden die Gruppenidentifikation und die interkulturellen Begegnungen gestärkt.“ Am Beispiel der Deutschen Schule Madrid zeigt sie, wie überraschende visuelle Verbindungen den Schulalltag bereichern, die Orientierung und Identifizierung mit der Schule erleichtern.
Professorin Almut Grüntuch-Ernst hat 1991 mit Armand Grüntuch das gemeinsame Architekturbüro in Berlin gegründet. Sie hat an der Universität Stuttgart und der AA in London studiert, bei Alsop & Lyall in London gearbeitet und an der Hochschule der Künste Berlin gelehrt. Sie ist international gefragt für Vorträge und Preisgerichte und war 2006 Generalkommissarin des deutschen Beitrags für die 10. Internationale Architekturbiennale in Venedig.
Von 2010 bis 2015 war Almut Grüntuch-Ernst Mitglied der Kommission für Stadtgestaltung in München. Seit 2011 ist sie Professorin am Institut für Entwerfen und Gebäudelehre der Technischen Universität Braunschweig.