Wie ein aufgeklappter Farbfächer entblättert sich der Entwurf des dänischen Architekturbüros BIG für die neue Wilson Secondary School in Arlington, Virginia. Innerstädtisch gelegen, steht den Architekten hierbei eine vergleichsweise kleine Fläche für die Realisierung zur Verfügung. Zudem werden in der neuen Schule gleich zwei Sekundarschulen mit einander zusammengelegt. Es galt daher ein Gebäude zu entwickeln, welches an das in der Region übliche einstöckige Erscheinungsbild angelehnt, in seiner gesamten Organisation aber durch eine vertikale Struktur gegliedert ist und zudem Übersichtlichkeit mit Weitläufigkeit kombiniert.
Die neue Schule besteht aus insgesamt fünf Ebenen, die sich alle um einen gemeinsamen Punkt herum auffächern und durch Treppengänge miteinander verbunden sind. Unterhalb der Terrassen entstehen offene Verbindungswege und öffentliche Orte zwischen einem angrenzenden Park und dem vor der Schule gelegenen Wilson Boulevard. Jedoch wurde nicht nur der Schulbau durch Ebenen strukturiert. Angehobene und abgesunkene Freiflächen formen Treppenelemente und Rückzugsräume für die Schüler. Jede einzelne Terrasse bietet unterschiedliche Betätigungen. So finden sich unter anderem diverse Spielelemente und Bauminseln, aber auch ein Fußball- und ein Volleyballfeld. Dabei sind die Flächen aus den Klassenzimmern heraus großzügig einsehbar. Was wiederum dem Lehrpersonal die Aufsicht erleichtert und den Schülern wie auch den Lehrer mitten in der Stadt eine gewisse Weitsicht offeriert.
Die Bjarke Ingels Group liefert für die neue Wilson Secondary School einen kreativen wie auf Funktion bedachten Entwurf, der trotz der eingeschränkten Baufläche ein hohes Maß an Frei- und Grünflächen bereitstellt. Die Zusammenlegung der Schulen mag für die Anfahrtswege mancher Eltern eine gehörige Umstellung bedeuten, für die Schüler eröffnen sich jedoch vollkommen neue Möglichkeiten.
