Der Bundessieger des Wettbewerbs um das beste Klimaschutzprojekt an deutschen Schulen steht fest: Der Titel „Energiesparmeister Gold“ geht an das Lessing-Gymnasium Köln in Nordrhein-Westfalen. Die Staatliche Berufsschule Mindelheim aus Bayern freut sich über den zweiten und die Gesamtschule Osnabrück-Schinkel aus Niedersachsen über den dritten Platz.
Insgesamt 243 Schulen hatten sich in diesem Jahr bei dem vom Bundesumweltministerium geförderten Wettbewerb beworben. Die Umweltministerin Barbara Hendricks hatte die Schirmherrschaft. Die Siegerschulen wurden im Juli 2015 auf der Jugendmesse YOU in Berlin ausgezeichnet.
Die Gewinnerprojekte
Gold – Lessing-Gymnasium Köln:
Unter dem Motto „Sonne für Mali“ spart die Schulgemeinschaft des Gymnasiums bereits seit 1994 mit vereinten Kräften Energie, Müll und Wasser. Die Vergütung dieser Einsparungen durch die Stadt Köln, Erlöse aus der schuleigenen Photovoltaikanlage sowie die Erträge diverser Spendenaktionen flossen bisher in den Bau einer Schule mit eigener Solaranlage im malinesischen Dorf „Lougourougoumbou“. Die Kölner Schulgemeinschaft finanzierte im Laufe der Jahre außerdem einen solarbetriebenen Wasserspeicher für das gesamte Dorf sowie Schulmaterialien und das Gehalt für zusätzliche Lehrkräfte an der Schule. Nach Abschluss dieses Projektes ist nun eine weitere Schule in Mali in Planung.
Silber – Staatliche Berufsschule Mindelheim:
Durch ein fundiertes Bildungskonzept rund um erneuerbare Energien und den Klimaschutz werden die Berufsschüler in einem Pilotprojekt zu Energieexperten ausgebildet und setzten ihr Wissen dann am Arbeitsplatz um. Ziel ist es, möglich viele junge Mitarbeiter der nächsten Generationen für CO2- und Ressourcenschonung zu sensibilisieren und so Einsparpotentiale im privaten, aber auch im öffentlichen Rahmen auszuschöpfen.
Bronze – Gesamtschule Osnabrück-Schinkel:
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima beschloss die Schulgemeinschaft der Gesamtschule einstimmig den Ausstieg aus dem Atomstrom. Die Schüler bearbeiteten die Ratsmitglieder der Stadtverwaltung, veranstalteten mit Lehrern und Eltern groß angelegte Informations- und Aktionstage und betrieben aktive Öffentlichkeitsarbeit für ihr Ziel. Im vergangenen Jahr nun der Erfolg: Die Stadt Osnabrück übernimmt die Versorgung der Schule sowie vier weiterer Schulträger mit Ökostrom.
Weitere Schulen wurden mit ihren Projekten als „Energiesparmeister 2015“ ausgezeichnet. Jeder der Energiesparmeister hat ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro sowie eine Patenschaft mit einem Unternehmen aus Wirtschaft oder Gesellschaft erhalten. Der Bundessieger des Wettbewerbs erhält eine zusätzliche Prämie über 2.500 Euro.
Der Energiesparmeister-Wettbewerb wird im Rahmen der Klimaschutzkampagne vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.