Schulbau Messe Berlin
Zwei Tage voller Power und Ideen
Was für ein sensationeller Abschluss für ein großartiges SCHULBAU-Messejahr 2024! Das Internationale Festival in Berlin war der perfekte Ort, um die führenden Köpfe der Branche zusammenzubringen, Ideen auszutauschen und den Bildungsbau der Zukunft neu zu denken. Zwei Tage lang ging es um große Fragen, wegweisende Antworten und echte Highlights – von Vorträgen über Diskussionen bis hin zu entspanntem Networking.
Ein Auftakt voller Impulse
Indra Musiol von JES Socialtecture führte als Moderatorin mit lockerem Charme durch den ersten Tag. Der Startschuss zu einem Knaller-Programm fiel durch Kirsten Jung, Gründerin der SCHULBAU, Norbert Illiges, Leiter der Berliner Taskforce Schulbau, und Jens Wadle von der HOWOGE. Gemeinsam spannten sie den Bogen von aktuellen Herausforderungen bis zu den Chancen, die neue Ansätze im Schulbau bieten.
Einen inspirierenden Einstieg lieferte Jens Wadle mit der Compartmentschule Allee der Kosmonauten, die mit ihren flexiblen Raumstrukturen als Modellprojekt für moderne Bildungsräume gilt. International wurde es mit einem ganz besonderen Gast: Robert Grimm von der renommierten BIG – Bjarke Ingels Group, gab Einblicke in globale Bildungsbauprojekte, über die das Publikum nur staunen konnte. Seine visionären Konzepte brachten den Horizont der Teilnehmenden weit über Berlin hinaus.
Inklusion und lebendige Diskussion
Ein Highlight am ersten Tag war die Gesprächsrunde „Q&A Am Küchentisch: Expert*innen im Gespräch“ zum Thema Inklusion. Dr. Angelika Thäle, Schulleiterin der Schule an der Jungfernheide, Cordula Hobein, Leiterin der Schäfersee Grundschule, Karin Babbe, erfahrene Prozessbegleiterin und Raumplanerin, sowie Fee Kyriakopoulos, Partnerin bei den Baupiloten Berlin, brachten ihre unterschiedlichen Perspektiven ein. Gemeinsam beleuchteten sie unter der Moderation von Kirsten Jung, wie multifunktionale Räume die pädagogische Arbeit unterstützen und die Bedürfnisse der Lernenden in den Mittelpunkt stellen können.
Die rund 60 Aussteller*innen hatten eine beeindruckende Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen rund um den Bildungsbau im Gepäck. Von nachhaltigen Baumaterialien über modulare Bauweisen bis hin zu technischen Lösungen für Licht, Luft und Akustik: An den einzelnen Messeständen brummte es vor regem Austausch und wechselnden Gruppen an interessierten Besucher*innen. Besonders die Kombination aus thematischem Schwerpunkt und praktischen Lösungsansätzen begeisterte.
Preisverleihung und entspannter Ausklang
Am Abend stand eine echte Premiere an: die Verleihung des SCHULBAU- und fassadentechnik-Awards. Kein Geringerer als Robert Grimm von BIG übernahm die Preisvergabe und würdigte die Projekte, die durch innovative Ansätze und nachhaltige Konzepte überzeugten. Über eine Auszeichnung mit dem SCHULBAU-Award konnten sich für den 1. Preis das Architekturbüro Hess / Talhof / Kusmierz für den Neubau der Grundschule Wesseling freuen, während der 2. Preis an Trapez Architektur mit der Römerstadtschule in Frankfurt und der 3. Preis an CKRS Architekten mit der Wilhelm-Gentz-Grundschule in Neuruppin ging. Wir gratulieren PPAG Architects zum 1. Preis für das Projekt Caro + Louis in Berlin, Nesseler zur Carbonbetonfassade am Bürogebäude Weisweiler zum 2. Preis sowie Thoma Architekten mit der BHKW-Anlage in Leipzig-Möckern zum 3. Preis in der Kategorie des fassadentechnik-Awards. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen und ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer*innen, die für eine überragende Anzahl an Einreichungen gesorgt haben!
Danach drehte die Stimmung beim Netzwerkdinner so richtig auf: An einer langen, festlich gedeckten Tafel wurde gefeiert, weiterdiskutiert und wertvolle Kontakte geknüpft. Snacks, Drinks und die Beats von DJ Victor J haben den Abend als großartigen Abschluss des ersten Tages ausklingen lassen und den Loewe Saal zum Vibrieren gebracht.
Tag 2: Denkmalschutz trifft Digitalisierung
Für die Moderation des zweiten Tages konnten wir Prof. Jan Krause von ofat Berlin mit seiner branchenbekannten Expertise gewinnen. Den Auftakt zu vielen weiteren spannenden Vorträgen machte Norbert Illiges mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme der Berliner Schulbauoffensive. Sein Beitrag brachte Klarheit über Fortschritte und die anstehenden Herausforderungen.
Die Gesprächsrunde zum Denkmalschutz an Schulen bot inspirierende Perspektiven von hochkarätigen Speaker*innen, moderiert von SCHULBAU-Gründerin Kirsten Jung. Andrea Schich von der Berliner Senatsverwaltung, Dr. Christoph Rauhut vom Landesdenkmalamt Berlin, Reiner Nagel von der Bundesstiftung Baukultur und Prof. Thomas Stuke (PPP, Innsbruck) nahmen die Bühne für sich ein und diskutierten, wie Bestandsgebäude sinnvoll erhalten oder transformiert werden können.
Auch das Thema „KI im Bau und in der Bildungsinfrastruktur“ zog große Aufmerksamkeit auf sich. Alessa Gangl, Vorständin der Initiative D21, Elise Pischetsrieder von weberbrunner Architekten und Stefan Cadosch, CEO von KeeValue Zürich, beleuchteten die Potenziale der Digitalisierung im Bildungsbau. Angst vor der KI? Die braucht niemand zu haben, Respekt davor aber durchaus. Vor allem aber – da waren sich die Referierenden unter der Moderation von Prof. Jan Krause einig – sollte man die Chancen und Möglichkeiten nutzen, die die Künstliche Intelligenz mit sich bringt.
Zum Schluss: ein Blick nach vorn
Den Abschluss des Festivals bildete die Exkursion zum Zirkulären Klassenzimmer der Zukunft am Beethoven Gymnasium. Die Teilnehmer*innen bekamen von Pädagoge Philip Elsen vor Ort nähergebracht, wie zirkuläres Bauen und ressourcenschonende Konzepte in der Praxis und aus eigenem Antrieb umgesetzt werden können.
Das SCHULBAU Festival in Berlin war ein Ort voller Ideen, Austausch und Energie. Mit diesen Eindrücken geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende, aber die Vorfreude auf 2025 wächst mit Messen in Leipzig, München, Essen und Hamburg sowie einem weiteren Internationalen SCHULBAU Festival im Juni in Kopenhagen und einem exklusiven Salon in Berlin. Wir freuen uns auf Euch, liebe Besucher*innen, Referierende und Ausstellende!