Schulbau Messe Köln
Rückblick auf die SCHULBAU Salon & Messe in Köln: Bildung neu gedacht
Die SCHULBAU Salon & Messe in Köln hat sich auch dieses Jahr als lebendige Austauschplattform rund um den Bildungsbau bewiesen! Wir bedanken uns bei allen Referierenden, Ausstellenden und Besucher*innen für ihre Teilnahme und blicken auf zwei großartige Tage zurück.
Nach einem herzlichen „Meet & Greet“ wurden die Teilnehmenden am 1. Tag von Kirsten Jung, Gründerin und Geschäftsführerin der SCHULBAU Salon & Messe, und Markus Greitemann, dem Kölner Dezernenten für Planen und Bauen, offiziell begrüßt. Beide machten klar, dass das Thema Schulbau eine große gesellschaftliche Relevanz hat. Friederike Proff, Architektin und stellvertretende Vorsitzende des BDB, rundete die Eröffnung mit einem klaren Appell zur zukunftsorientierten Zusammenarbeit ab. Die Tagesmoderation übernahm im Anschluss Britt Lorenzen.
Unter dem Motto „Die Stadt als Lernraum“ betonte Ellen Schindler von De Zwarte Hond in ihrem Vortrag, wie wichtig es ist, Städte und ihre Strukturen neu zu denken, um sie auch für Bildungsprozesse besser zu nutzen. Zwischen den Vorträgen gab es immer wieder Raum für Austausch und Vernetzung, etwa während der entspannten Pausen, die explizit zum Dialog mit Ausstellenden und Referierenden einluden.
Vernetzung der Fachwelt und Ausstellenden
Rund 60 Aussteller*innen hatten auf der Messe ihre Stände aufgebaut und zeigten, was im Schulbau heute und morgen möglich ist. Produkte und Lösungen, die sowohl die planerische als auch die bauliche Gestaltung von Lernorten betreffen, standen im Fokus. Architekt*innen, Fachplaner*innen und Vertreter*innen der Schulbaubehörden nutzten die Gelegenheit, sich mit Hersteller*innen und Dienstleister*innen zu vernetzen. Die thematische Vielfalt war beeindruckend und reichte von nachhaltigen Materialien bis hin zu technischen Innovationen in der Gebäudegestaltung.
Bildung und Praxis – Tag 1
Im Laufe des Tages wurde es praxisnah: Michael Brücken von der Handwerkskammer Köln zeigte mit seinem Beitrag zum „Trialen Studium“, wie Ausbildung und Studium Hand in Hand gehen können. Eine lebendige Diskussion entfachte am „Küchentisch“, wo Markus Greitemann, Raphaella Burhenne de Cayres, Dipl.-Ing. Architektin aus Köln, und Florian Nohl, Pädagoge und Gründer der Unterwegs-Schule, über die Schule der Zukunft diskutierten – ein Dialog, der viel Resonanz fand und das Publikum zum Nachdenken anregte.
Katharina Stahlhoven von der Bundesstiftung Baukultur brachte mit dem neuen „Schulbuch Baukultur“ ein Projekt ins Spiel, das Bauwissen schon an die nächste Generation weitergeben soll. Am Nachmittag ging es weiter mit wissenschaftlichen Impulsen, unter anderem von Tobias Burgholz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Heinz Trox Wissenschafts gGmbH, der über die Verbesserung von Licht-, Luft- und Akustikbedingungen in Klassenräumen sprach.
Olivia Maciejowski, Gründerin der Bunten Intelligenz® Methodik, stellte das BI® Trainingsprogramm vor, das auf die physische, psychische und soziale Gesundheit in Schulen abzielt. Der kreative, bewegte Ansatz bezieht alle Beteiligte – von Pädagog*innen über Schüler*innen bis zu Eltern – ein. Das Publikum war aktiv dabei und machte mit, während Maciejowski ihr präventives Curriculum vorstellte und aufzeigte, wie Gesundheit stärker in den Schulalltag integriert werden kann.
Mit der „Blauen Stunde“ und lockeren Gesprächen bei Wein und Snacks klang der erste Messetag entspannt aus. Der bekannte Aachener DJ Victor J sorgte für die passende Stimmung und rundete den Tag musikalisch ab.
Tag 2: Zukunftsweisende Schulbauideen
Der zweite Messetag startete ähnlich energisch: Kirsten Jung eröffnete den Tag zusammen mit Christoph Gusovius vom Ministerium für Schule und Bildung NRW und Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur in Essen. Gemeinsam spannten sie den Bogen von schulpolitischen Herausforderungen bis hin zu notwendigen baulichen Lösungen. Durch den zweiten Tag unserer SCHULBAU Salon & Messe führte Moderatorin Uta Winterhager.
Fabienne Bücker, Architektin bei mobispace, und Daniel Schacht, Rechtsanwalt und Partner bei Holthoff-Pförtner Wassermann, zeigten auf, wie Kommunen und private Träger*innen auf den wachsenden Bedarf an Schulplätzen reagieren können.
Ein weiterer Punkt war die Modularität im Schulbau: Prof. Xaver Egger von Sehw Architektur präsentierte, wie flexibel modulare Schulergänzungsbauten sein können, und machte dabei den Kölner Kontext greifbar. Passend dazu gab Tina Snedker Kristensen, Leiterin für Nachhaltigkeit und Kommunikation bei Troldtekt, wertvolle Einblicke, wie gesunde Baumaterialien die Lernatmosphäre verbessern.
Gianni Cito von Moke Architecten brachte das Publikum mit seinem Vortrag „Motion of Naturality“ ins Staunen. Er sprach über die heilende Wirkung guter Architektur und wie die natürliche Umgebung als zentraler Bestandteil einer humanen Architektur in den Schulbau integriert werden kann. Die Zuhörer*innen waren begeistert von den Beispielen, wie Natur und Raumgestaltung gemeinsam das Wohlbefinden und die Lernatmosphäre positiv beeinflussen können.
Abgerundet wurde der zweite Tag durch den Vortrag mit anschließender Exkursion zur Offenen Schule Köln. Unter der Leitung von Florence Verspay von Hausmann Architektur wurde hier eindrucksvoll gezeigt, wie moderne, inklusive Schulkonzepte in die Praxis umgesetzt werden können.
Die SCHULBAU Messe in Köln war ein spannender Ort für Dialog, Austausch und praxisnahe Impulse – von nachhaltiger Schulraumentwicklung bis hin zu innovativen pädagogischen Konzepten. Die Weichen für die Zukunft des Schulbaus sind gestellt – und der nächste Termin für das Internationale SCHULBAU Festival in Berlin am 27. und 28. November 2024 leuchtet jetzt schon hell im Kalender auf.