Der neue Stadtteil Freiham ist eines der größten Stadtenwicklungsprojekte Münchens für 30.000 Bewohner*innen. Als wichtiger Baustein dieses Areals und für die schulische Versorgung auch der umgebenden Stadtteile entstand der Bildungscampus als bisher größtes Schulprojekt der Landeshauptstadt. Er besteht aus Gymnasium, Realschule sowie Grund- und Förderschule. Hinzu kommt eine zentrale Mitte mit 2-fach Sporthalle, Bibliothek und Mensa und steht über 3.000 Schüler*innen zur Verfügung.
Um das städtebauliche Konzept umzusetzen, entwickelte das Büro Schürmann Dettinger Architekten eine starke Setzung in der Verknüpfung markanter, stadträumlicher Gliederungen und der kontrastierenden Forderung nach fließenden grünräumlichen Bezügen. Die Baukörper besetzen nach außen die stadträumlich wichtigen Kanten des Geländes und markieren damit den Schulcampus in seinen äußeren Grenzen als Summe seiner Adressen: Schulen, Mensa, Sport.
Gleichzeitig fächern sich die Baukörper nach innen auf in eine den Lernhäusern entsprechende Vielgliedrigkeit und suchen eine enge Verzahnung mit dem Grünraum des Campus. Realschule und Gymnasium bilden dabei das südliche Gebäude und Grund- und Förderschule die Gebäudeeinheit im Norden. Die von allen Schulen genutzten Bereiche der Campusmitte (Mensa, Bibliothek, etc.) sind im nordöstlichen Gebäude konzentriert, das sich sowohl zum Campus öffnet, aber auch das Bindeglied zum Quartier darstellt.
Alle vier Schularten stehen über die Clusterung der Gebäude, die Identität der Fassaden und in der Verknüpfung durch den Campuspark in einem intensiven architektonischen, didaktischen und stadtgesellschaftlichen Dialog miteinander.