Seit Jahrzehnten wird die Problematik von zu hohen Kohlendioxid-Belastungen in Klassenräumen beklagt und in aktuellen Untersuchungen (mit Maximalwerten bis 10.700 ppm CO2) bestätigt. Eine gute Lüftung in den Pausen führt zu einer deutlichen Abnahme des Kohlendioxid-Gehalts in der Raumluft, allerdings wird diese oft nicht in ausreichendem Maße durchgeführt.
Wie lässt sich also ein gesundes Raumklima fürs Lernen schaffen? In ihrem Vortrag auf der SCHULBAU in Frankfurt am Main wird sich Professorin Ursel Heudorf, Fachärztin für Kinderheilkunde und für Öffentliches Gesundheitswesen, mit dieser Frage auseinandersetzen.
Die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes Frankfurt Prof. Heudorf ist darüber hinaus Professorin für Hygiene Umweltmedizin und öffentliches Gesundheitswesen an der Universität Gießen. Seit vielen Jahren leitet sie die Hygieneabteilung des Amtes mit dem Fokus Umwelt- und Hygienefragen, führt Studien durch und publiziert darüber. Hieraus gingen mehr als 300 Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften hervor, darunter auch zu raumlufthygienischen Fragen in Schulen - nach konventioneller Bauart, aber insbesondere auch in Passivhausbauweise.
Prof. Dr. Heudorf war und ist Mitglied mehrerer Kommissionen des Bundes, u.a. Humanbiomonitoring-Kommission und Kommission Innenraumluftygiene (am Umweltbundesamt) sowie Kommission für Krankenhaushygiene (am Robert Koch-Institut) und leitet das MRE-Netz Rhein-Main, das sich mit der Frage antibiotikaresistenter Erreger befasst.
Der Vortrag „Was ist ein gesundes Raumklima fürs Lernen?" von Prof. Dr. Ursel Heudorf findet am 29. November 2018 von 16.30 bis 17.00 Uhr auf der SCHULBAU Frankfurt in der Jahrhunderthalle statt.