Aus rund zwanzig Halbfinalisten beim Deutschen Schulpreis 2018, hat die Jury aus Schulleitungen und Bildungswissenschaftlern 15 Schulen für das Finale am 14. März 2018 in Berlin ausgewählt. Jede Schule durchlief ein Bewerbungsverfahren bestehend aus der Einreichung ihrer Unterlagen und einer Begehung durch die Jurymitglieder. Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert und wurde von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, verliehen. Die fünf nachfolgenden Preise erhalten jeweils 25.000 Euro - alle anderen Nominierten bekommen Anerkennungspreise von je 5.000 Euro. Teilnehmen konnten allgemeinbildende und berufliche Schulen in öffentlicher oder privater Trägerschaft in Deutschland sowie Deutsche Auslandsschulen.
Aus folgenden Schulen wurden die Preisträger ermittelt:
- Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Münster, Nordrhein-Westfalen
- Eldenburg-Gymnasium Lübz, Mecklenburg-Vorpommern
- Evangelisches Schulzentrum Martinschule, Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
- Franz-Leuninger-Schule, Mengerskirchen, Hessen
- Gesamtschule Bremen-Ost, Bremen
- Integrierte Gesamtschule Hannover-List, Niedersachsen
- Johannes-Kepler-Gymnasium, Ibbenbüren, Nordrhein-Westfalen
- Karlschule, Hamm, Nordrhein-Westfalen
- Leonardo Da Vinci Campus Nauen, Brandenburg
- Liebfrauenschule, Frankfurt, Hessen
- Matthias-Claudius-Schule Bochum, Nordrhein-Westfalen
- Montessori Fachoberschule München, Bayern
- Schule An der Glinder Au, Hamburg
- Stadtteilschule Winterhude, Hamburg
- Walddörfer-Gymnasium, Hamburg
Für die Ermittlung der Preisträger, bewertete die Jury folgende Qualitätsbereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner sowie Schule als lernende Institution.
Die nominierten Schulen nehmen mit einer Delegation aus Schülern und Lehrern an der feierlichen Preisverleihung teil. Aber auch wer keinen Preis gewinnt, geht nicht leer aus. Jede der 20 Schulen profitiert vom Schulentwicklungsprogramm des Deutschen Schulpreises. Zwei Jahre lang erhalten sie eine individuelle Prozessbegleitung und entwickeln sich über Vernetzungsangebote und Seminare weiter.
Damit auch andere Schulen aus den Fortschritten der Preisträger eigene generieren können, hat die Robert Bosch Stiftung, die auch die Preise vergibt, in Zusammenarbeit mit der Heidehof Stiftung 2015 die Deutsche Schulakademie gegründet. Hier wird das Wissen der über 60 Preisträger gebündelt und in Workshops, Seminaren und Hospitationsprogrammen angeboten.
Gewonnen hat den Preis das Evangelische Schulzentrum Martinschule, Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. „Inklusion ist anstrengend, aber sie lohnt sich“, erklärt Professor Michael Schratz, Erziehungswissenschaftler von der Universität Innsbruck und Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises. „Während manche die Inklusion für gescheitert erklären, beweist die Martinschule mit ihrem außergewöhnlichen Inklusionsmodell das Gegenteil: Hier lernen alle Kinder und Jugendlichen erfolgreich unter einem Dach – ganz gleich ob mit oder ohne Handicap, Förderbedarf oder besonderer Begabung. Dabei nimmt sich die Martinschule auch der schwierigen Fälle an, bei denen es durchaus körperlich zugehen kann. Wir brauchen solche Schulen, die davor nicht zurückschrecken und dieser Herausforderung mit guten Konzepten begegnen.“
Die weiteren ausgezeichneten Schulen sind die Gesamtschule Bremen Ost, die Franz-Leuninger-Schule in Mengerskirchen, die Integrierte Gesamtschule Hannover-List, das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Münster und die Matthias-Claudius-Schule in Bochum.