Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat Deutschlands beste Schulen 2014 geehrt: Der mit 100.000 Euro dotierte Deutsche Schulpreis 2014 geht an die Städtische Anne-Frank-Realschule in München, die eine Mädchenschule mit naturwissenschaftlichem Profil ist. „Diese Schule verliert niemanden“, lobt Professor Michael Schratz von der Universität Innsbruck, der Sprecher der Jury. „Alle Jugendlichen werden hier zu einem Abschluss geführt, über 60 Prozent haben nach der Mittleren Reife die Möglichkeit ihr Abitur zu machen.“
Ein weiteres Erfolgsgeheimnis der Schule liegt in der Lernstruktur, die aus kleinen, stabilen Gruppen besteht. In sogenannten Lernhäusern werden mehrere Jahrgangsstufen in räumlich zusammenliegenden Klassenzimmern von einem festen Pädagogen-Team unterrichtet. Zweimal in der Woche arbeiten die Schülerinnen eigenverantwortlich, in altersgemischten Gruppen in sogenannten Lernbüros.
Weitere Preise in Höhe von je 25.000 Euro haben die Erich-Kästner-Schule in Hamburg, die Römerstadt-Schule in Frankfurt am Main, das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lüdenscheid und das Regionale Berufsbildungszentrum Wirtschaft in Kiel erhalten. Alle ausgezeichneten Schulen gehören nach dem Preisgewinn für fünf Jahre der Akademie des Deutschen Schulpreises an. In Workshops, Seminaren und Hospitationsprogrammen geben sie ihre Erfahrungen und Ideen so an andere Schulen weiter. Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 jährlich von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben.