Schulbau Messe Berlin
An Boekman: TanzZeit – Das tanzende Klassenzimmer
Am zweiten Tag unseres Internationalen SCHULBAU Festivals in Berlin bringt Choreografin An Boekman uns nach ihrem Vortrag zum Projekt TanzZeit e.V. in Schwung.
Seit 2005 verfolgt der Berliner Verein TanzZeit e.V. ein klares Ziel: Kindern und Jugendlichen, unabhängig von Herkunft, Alter oder Geschlecht, den Zugang zur Welt des Tanzes zu eröffnen. Das Besondere? Alles passiert im Klassenverband und quer durch die Stadt, denn TanzZeit ist in nahezu allen Berliner Bezirken aktiv.
Das Format „Moving the Classroom“ steht dabei im Mittelpunkt. Doch was bedeutet das konkret? Wie könnte das Lernen der Zukunft aussehen, vor allem, wenn es für die Zukunft gedacht ist? Tanz und Unterricht verschmelzen in diesem Projekt zu einer bewegenden Einheit. Im Tanzunterricht lernen die Schüler*innen nicht nur Bewegungen, sondern auch, wie man körperliche Ausdrucksformen für kreatives und kritisches Denken nutzt.
Das Konzept ist dabei mehr als nur eine experimentelle Lehrmethode: Es geht um die nachhaltige Verknüpfung von körperlicher Aktivität mit geistiger Entwicklung – ein Experiment, das Schule machen könnte.
Hinter den künstlerischen Projekten von TanzZeit steht An Boekman, eine erfahrene Choreografin, die auf eine beeindruckende internationale Karriere zurückblicken kann. An Boekman, die an der Rubin Academy of Music and Dance in Jerusalem sowie an der International School of Dance in New York studiert hat, arbeitet seit über zwei Jahrzehnten in den verschiedensten Kontexten. Sie schafft Bühnen sowohl in klassischen Theatern als auch auf den Straßen Berlins oder in den Turnhallen Russlands. Ihre langjährige Erfahrung bringt sie auch in die künstlerische Leitung des TanzZeit-Festivals ein, das jährlich stattfindet und junge Tänzer*innen sowie Schulklassen zusammenbringt.
Seit 2016 führt An Boekman das Festival und setzt sich für die Weiterentwicklung von Tanz im Bildungsbereich ein. Ihre Vision? Tanz nicht nur als ästhetisches Mittel, sondern auch als Werkzeug für Sprachentwicklung und soziale Integration zu nutzen. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut hat sie beispielsweise ein Methodenrepertoire entwickelt, das Tanz und Sprachförderung kombiniert – ein Ansatz, der vor allem jungen Migrant*innen neue Perspektiven eröffnen soll.
Wir freuen uns auf den Vortrag von An Boekman mit anschließender Praxis am 28. November 2024 während unseres Internationalen SCHULBAU Festivals in Berlin.