Prof. Dipl.-Ing. Architekt BDA Linus Hofrichter hat an der Universität Karlsruhe studiert und ist seit 1991 selbständig tätig, mit sander.hofrichter architekten seit 2001. Seit 2014 ist Hofrichter Geschäftsführender Gesellschafter der sander.hofrichter architekten GmbH, Gesellschaft für Architektur und Generalplanung. Er ist seit 2012 Professor für Krankenhausplanung an der Technischen Hochschule Mittelhessen, Campus Gießen und war von 1999 bis 2013 Vorstandsmitglied vom BDA, Landesverband Rheinland-Pfalz.
Know-how aus dem Gesundheitsbau
Neben der Spezialisierung im Gesundheitsbau haben sander.hofrichter architekten in den vergangenen Jahren auch Schulbauten geplant, in Hamburg beispielsweise die Irena-Sendler Schule oder erst kürzlich fertiggestellt, die Bilinguale Montessori Schule in Ingelheim, in der interessante Synergien aus dem Gesundheitsbau angewandt werden.
Trotz des anspruchsvollen Raumprogramms ist eine Schule für rund 400 Schüler mit 10 Millionen Euro realisiert worden. Entstanden ist ein modernes und zukunftsweisendes Schulgebäude für die Grundschule und die weiterführende Schule mit der Anforderung, diese als Ganztagsschule betreiben zu können.  Eine Schule, in der die Montessori-Pädagogik gelebt werden kann, stellt besondere Anforderungen an Räume und Architektur. Kinder werden hier nämlich als „Baumeister ihrer Selbst“ begriffen und sollen losgelöst vom Erwachsenen selbstständig Fähigkeiten entwickeln. Deshalb werden offener Unterricht und Freiarbeit gefördert. Lehrer und Umgebung geben lediglich Orientierung und eine „äußere Ordnung“. Eine in diesem Sinne verstandene Raum-Ordnung haben die Architekten durch bedürfnisangepasste Einbauten und ein Signaletikkonzept geschaffen.
In der weiterführenden Schule tanzen große Zahlen über die Türen. Planetennamen weisen die Grundschüler in ihre Klassen. Fachräume und Räume für das Bewegungs- und Entspannungsangebot der Ganztagsschule sind mit großen Buchstaben beschriftet – „Bewegung“, „Werken“, „Textiles Gestalten“, „Bibliothek“. Sie lassen das vielseitige Angebot erkennen. Durch die Pausenhalle gelangt man zur Mensa, dem Herzstück der Schule. Lichthöfe lassen den Musikraum und die Lehrküche der unteren Ebene zu einem besonderen Ort für gemeinsames Musizieren und Kochen werden.
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